Köln. . Knapp zwei Wochen nach der Attacke von Hooligans auf einen Bus mit Fans von Borussia Mönchengladbach hat die Kölner Polizei am Donnerstag das Clubheim und mehrere Privatwohnungen der Kölner Fan-Vereinigung “Wilde Horde“ durchsucht. Dabei wurden unter anderem Waffen und Pyrotechnik sicher gestellt.
Bei der Razzia der Ultra-Fangruppierung "Wilde Horde 1996" hat die Polizei in Köln am Donnerstag mehrere Waffen und Sprengkörper sicher gestellt. Elf Tage nach der Attacke auf einen Fanbus von Borussia Mönchengladbach hatten Beamte das Clubheim in Köln sowie mehrere Wohnungen im Rheinland und in Rheinland-Pfalz durchsucht. Hintergrund der Aktion am Donnerstag sei die Attacke auf einen Fanbus von Borussia Mönchengladbach am 4. März, wie die Polizei am Morgen mitteilte.
Die Mitglieder der Gruppierung stehen im dringenden Tatverdacht, daran beteiligt zu sein. Neben dem Gebäude in Köln-Vogelsang durchsuchten die Beamten auch die Wohnungen von 21 mutmaßlichen Ultra-Mitgliedern in Köln, Bergisch Gladbach, Wipperfürth, Kall, Zülpich, Nettersheim und dem rheinland-pfälzischen Dernau.
Hochexplosive pyrotechnische Gegenstände entdeckt
Bei den Durchsuchungen entdeckte die Polizei nach eigenen Angaben hochexplosive, pyrotechnische Gegenstände wie etwa bengalische Feuer und einen Schießkugelschreiber, die gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen. Zudem fanden die Beamten diverse Schlagwerkzeuge, Vermummungsgegenstände und Farbdosen. Insgesamt seinen 18 der 21 Beschuldigten Personen angetroffen und vernommen worden, heißt es in einer Polizeimitteilung am Donnerstagmittag.
Die Anhänger des 1. FC Köln sollen auf der Rückreise vom Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim einen Bus des rheinischen Rivalen mit Pflastersteinen und Knüppeln attackiert haben. Der 1. FC Köln hatte aus der Attacke Konsequenzen gezogen und der Gruppe "Wilde Horde" deren Privilegien entzogen. Durch die Strafe habe die Gruppe nun keinen Zugang mehr zu Arbeitsräumen bei Heimspielen, sie darf auch keine Verkaufsstände mehr betreiben. (dae/WE/dapd)