Mönchengladbach. Ein Mann aus Viersen muss wegen Kindesmissbrauchs für sieben Jahre ins Gefängnis. Der 51-Jährige war mehrfach nach Thailand geflogen und hatte dort Sexvideos mit vier- bis neunjährigen Kindern zu drehen. In Deutschland vermarktete er diese Videos zusammen mit einem Freund.

Ein Sex-Tourist aus Viersen muss sieben Jahre in Haft. Die Richter am Landgericht Mönchengladbach verurteilten den 51-jährigen Elektroinstallateur am Montag wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in acht Fällen.

Der Mann hatte zuvor gestanden, zwischen 2007 und 2011 mehrfach nach Thailand gereist zu sein und im Urlaubsort Pattaya Sexvideos mit Kindern gedreht zu haben. Die Jungen und Mädchen sollen damals zwischen vier und neun Jahre alt gewesen sein. Einer Tante der Kinder habe er pro Drehtag 20 Euro bezahlt, sagte der Mann. Das Filmmaterial hatte er in Deutschland mit zwei Komplizen vermarktet.

Das Bundeskriminalamt war dem Mann bei Ermittlungen in der Kinderporno-Szene auf die Spur gekommen. Mit ihrem Urteil hätten die Richter zeigen wollen, dass deutsche Täter nicht einfach ins Ausland reisen könnten, um dort Verbrechen an Kindern zu begehen, sagte eine Gerichtssprecherin. (dapd)