Essen. Wegen Fluchtgefahr sitzt Ex-Manager Thomas Middelhoff in U-Haft. Über seinen Antrag auf Haftentlassung hat das Essener Landgericht noch nicht entschieden.
Ein Haftprüfungstermin für den ehemaligen Spitzenmanager Thomas Middelhoff ist am Donnerstag ohne greifbares Ergebnis verlaufen. Die zuständige Kammer des Essener Landgerichts habe noch keine Entscheidung getroffen, teilte ein Gerichtssprecher mit. Die Verteidigung fordert die Freilassung des 61-Jährigen, der nach ihrer Überzeugung durch die Haftbedingungen erkrankt ist.
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Die Richter hätten sich mit der Frage der Fortdauer der Untersuchungshaft befasst und Sachverständige zu Middelhoffs Gesundheitszustand angehört, teilte ein Gerichtssprecher mit. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft
Middelhoff ist unter anderem wegen Untreue zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt und sitzt seit Monaten wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Er war sofort nach dem Urteil Mitte November im Gerichtssaal verhaftet worden. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Bislang haben das Essener Landgericht und das Oberlandesgericht in Hamm die Fortdauer der Haft bestätigt. Selbst das Angebot einer Kaution von 900.000 Euro konnte die Richter nicht überzeugen, dass Middelhoff sich nicht der Justiz entziehen würde.
Inzwischen ist bekannt, dass der ehemalige Manager anfangs in der U-Haft im Viertelstundentakt wegen Suizid-Verdachts überwacht wurde, auch nachts. Dadurch habe sich sein Gesundheitszustand so verschlechtert, dass er nun haftunfähig sei, argumentieren Middelhoffs Anwälte. (dpa)