Leverkusen. . Schon 75.000 Verstöße gegen Fahrverbot auf der Leverkusener Autobahnbrücke. Behörde ermittelt gegen Lkw-Fahrer auch wegen Kennzeichenmissbrauchs.
Warnhinweise sind bereits im Ruhrgebiet auf Tafeln an der Autobahn zu lesen: Die Rheinbrücke der Autobahn 1 in Leverkusen ist wegen Schäden an den Schweißnähten mindestens noch bis Mitte 2015 für schwere Fahrzeuge gesperrt. Die Brücke wird seit Monaten notdürftig repariert. Fahrzeuge die mehr als 3,5 Tonnen auf die Waage bringen, dürfen die A1-Brücke zurzeit nicht befahren. Doch viele Kraftfahrer halten sich nicht daran.
Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW am Montag mitteilte, sind inzwischen 75.000 Verstöße gegen das Fahrverbot für Lastwagen registriert worden. Zeitweise habe die Polizei rund 1000 Lkw-Fahrer pro Tag erwischt, teilte das Verkehrsministerium am Montag mit. Mittlerweile würden täglich noch immer etwa 500 Lastwagen über die Brücke rauschen.
Mit verhüllten Nummernschildern über die Brücke
Fünf Wiederholungstäter hätten inzwischen ein Fahrverbot erhalten. In 85 Fällen leitete die Polizei Strafverfahren ein, wegen Kennzeichenmissbrauchs: Hier hatten die Fahrer ihr Nummernschild abgenommen, umgeklappt oder verhängt.
Die baufällige Brücke ist seit Mitte Juni für schwere Fahrzeuge gesperrt. Das Fahrverbot wurde jüngst verlängert. An allen acht Tragseilverbindungen seien inzwischen Risse in Schweißnähten repariert und die Bauteile "notverstärkt" worden. Allerdings würden weiterhin neue Risse am Bauwerk registriert, erklärte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD): "Auf die Verkehrsbeschränkungen kann nicht verzichtet werden. Das ist bedeuerlich, aber im Sinne der Sicherheit unabweisbar". (mit dpa)