Düsseldorf.. Eine der wichtigsten Brücken über den Rhein ist für den Schwerlastverkehr gesperrt. Die Querung bei Leverkusen ist marode. Und neues Ungemach droht: In Duisburg gibt es eine baugleiche Querung.
Eine der wichtigsten Rheinquerungen in NRW bleibt über mehrere Monate für den Schwerlastverkehr gesperrt. Nach neuen Erkenntnissen über Risse in den Trägern der maroden A1-Autobahnbrücke bei Leverkusen hat Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) den sofortigen Stopp für sämtliche Lastwagen mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen verfügt.
Bereits Ende 2012, als erste Schäden an der fast 50 Jahre alten Stahlseilbrücke entdeckt wurden, war ein solches Fahrverbot verhängt worden. Damit soll die Belastung für das angegriffene Bauwerk reduziert werden.
Die Sperrung wird diesmal mindestens drei Monate dauern. Schweißnähte von acht Kilometern Länge müssen überprüft werden. Groschek appellierte an Lkw-Fahrer und Speditionen, großräumige Umleitungen zu nutzen und auf Rheinbrücken in Flehe (A 46) und Rodenkirchen (A 4) auszuweichen: „Die Missachtung des Fahrverbots ist kein Kavaliersdelikt.“ Polizei und Kommunen arbeiteten daran, mit Anlagen zur Gewichtskontrolle die Verkehrsüberwachung zu verschärfen. Auch eine Erhöhung des Bußgeldes von zurzeit 70 Euro werde diskutiert. Sorgen bereitet dem Verkehrsministerium zudem die baugleiche A 40-Brücke in Duisburg-Neuenkamp.