Tokio. Künstliche Intelligenz ist auch eine Form von Intelligenz: Der japanische Forschungsroboter “Torobokun“ stellt derzeit unter Beweis, dass er die harten Aufnahmeprüfungen an vielen Universitäten meistern würde. In manchen Bereichen ist der Roboter sogar besser als seine menschlichen Mitbewerber.

Japanische Forscher lassen einen mit Künstlicher Intelligenz ausgerüsteten Roboter für die Aufnahmeprüfung der härtesten Elite-Universität des Landes "büffeln". Bei einer Probeprüfung hat "Torobokun", wie der Forschungscomputer genannt wird, bereits eine so gute Leistung erreicht, dass er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Aufnahmeprüfungen von 80 Prozent der privaten Universitäten sowie von vier staatlichen Universitäten Japans bestehen würde.

Im Fach Englisch habe er die Durchschnittsleistung von menschlichen Universitätsanwärtern gar übertroffen, teilte eine Sprecherin des National Institute of Informatics am Freitag mit. Ziel sei es, dass "Torobokun" im Jahr 2021 die schwierigste Aufnahmeprüfung besteht: die der staatlichen Universität Todai, der Elite-Universität Japans.

Ein Roboter mit Persönlichkeit

Bei dem Projekt handelt es sich um die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI). Einer der neuesten Roboter, in dem KI-Technologie zum Einsatz kommt, ist der humanoide Roboter "Pepper" des japanischen Telekommunikationskonzerns Softbank. Der 121 Zentimeter große und 28 Kilogramm schwere Roboter, der im Februar 2015 auf den Markt kommt, kann Stimmlagen, Gesichtsausdrücke und Gesten erkennen und soll Emotionen deuten. "Was wir anstreben, ist ein Roboter mit Persönlichkeit, der auf eigenen Willen hin zum Glück einer Familie beitragen kann", sagte Softbank-Chef Masayoshi Son. (dpa)