Berlin. So viele Studenten wie nie - und damit auch so hohe Bafög-Ausgaben wie nie: Deutschland hat im vergangenen Jahr 3,34 Milliarden Euro an Studenten ausgezahlt. Zwei Jahre zuvor waren es noch 2,84 Milliarden gewesen. Auch die Zahl der Bafög-Berechtigten kletterte auf einen neuen Rekordwert.
Deutschland hat im Jahr 2012 mehr Geld für die staatliche Ausbildungsunterstützung Bafög ausgegeben als je zuvor. Von den ausgezahlten 3,34 Milliarden Euro schulterte der Bund 2,17 Milliarden Euro, der Rest entfiel auf die einzelnen Bundesländer, das geht aus dem aktuellen Bafög-Bericht der Bundesregierung hervor, der am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet worden ist. Zwei Jahre zuvor hatte die Gesamtsumme noch 2,84 Milliarden Euro betragen.
Der Bericht vergleicht die Ausgaben der Jahre 2012 und 2010 und ergibt demnach noch einen weiteren Rekord: Auch die Zahl der Bafög-Berechtigten war zuletzt so hoch wie nie. Im Jahresdurchschnitt waren 440.000 Studenten und 189.900 Schüler unterstützt worden - 45.000 mehr als noch 2010.
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Die durchschnittliche Fördersumme für Studenten stieg demnach binnen zwei Jahren von 436 auf 448 Euro, bei den Schülern von 357 auf 401 Euro.
Koalitionsvertrag sieht keine Bafög-Erhöhung vor
Die für Wissenschaft, Bildung und Forschung zuständige Koalitions-Arbeitsgruppe aus SPD- und Unionspolitikern hatte sich im Verlauf der Koalitionsverhandlungen eigentlich auf Erhöhungen bei der Ausbildungsförderung verständigt. Das Vorhaben wurde dann aber aus dem Koalitionsvertrag gestrichen. Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) machte sich im November dennoch dafür stark, in eine Bafög-Reform zu investieren. (dpa/afp)