Von morgen an können Studierende in Nordrhein-Westfalen erstmals mit einer Pilotversion von „BAföG-Online“ ihren Antrag auf Ausbildungsförderung über das Internet stellen. Die Pilotversion ermöglicht es Studenten, Schülern sowie Meistern, ihren Bafög-Antrag online auszufüllen. Dabei überprüft die Software die am Bildschirm ausgefüllten Anträge unmittelbar auf Vollständigkeit und Plausibilität.
„Bafög-Online wird das gesamte Verfahren beschleunigen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. In der Betaversion steht zunächst das zentrale Antragsformular für eine Online-Bearbeitung zur Verfügung. Die übrigen Formulare sollen bis zum kommenden Wintersemester verfügbar sein.
Auch die Studentenwerke NRW begrüßten den Einstieg in den Online-Antrag. „Gerade für Studierende ist der alltägliche Umgang mit dem Internet selbstverständlich. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass nun der Einstieg in eine zeitgemäße Kommunikation möglich wird“, sagte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke NRW, Günther Remmel.
„Wir erwarten eine Erleichterung für die Studierenden beim Antragstellen und für die Sachbearbeiter. Allerdings müssen wir die Auswertung der ersten Pilotphase abwarten“ sagt Helga Otersen, Leiterin des Bafög-Amtes beim AKAFÖ in Bochum.
Jährlich werden in Nordrhein-Westfalen etwa 200 000 Bafög-Anträge gestellt, davon rund 130 000 Anträge auf Studierenden-Bafög. Bislang ist die Antragsstellung ausschließlich in Papierform möglich.
Im vergangenen Jahr hatte das Wissenschaftsministerium die Mittel für die Bearbeitung des Studierenden-Bafög bereits um 25 Prozent auf insgesamt rund 19 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt, um eine zügige Antragsbearbeitung in der Zeit des doppelten Abiturjahrgangs zu ermöglichen.