Düsseldorf. Die Hochschulen in NRW scheinen den Ansturm des doppelten Abiturjahrgangs zu bewältigen. Allerdings sind die Verlierer im Rennen um einen Studienplatz statistisch unsichtbar. 54 Prozent aller Fächer im Wintersemester haben einen NC. Ein Problem kommt erst noch: Es fehlen Master-Programme.

An den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich in diesem Wintersemester bislang mehr als 111 000 Studienanfänger eingeschrieben. Das sind gut neun Prozent mehr als vor einem Jahr, wie NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag in Düsseldorf berichtete. Die Zulassungsbeschränkungen hätten sich durch den doppelten Abiturjahrgang nicht gravierend verschärft.

Da viele Nachrücker in diesen Tagen noch zum Zuge kämen, seien die Bilanzen noch vorläufig. An den Fachhochschulen haben die Vorlesungen bereits Mitte September begonnen, die Universitäten starten in den nächsten zwei Wochen.

"Von einem Engpass kann keinesfalls die Rede sein", stellte auch Prof. Gerhard Sagerer für die Landesrektorenkonferenz der Universitäten fest. Allerdings weisen die Statistiken nur den Anstieg der Immatrikulationszahlen aus. Eine Statistik über Studierwillige, die am Ende leer ausgehen, gibt es nicht. Dies liege einerseits daran, dass nur etwa jeder dritte Abiturient noch im selben Jahr sein Studium aufnehme. Es werde aber auch nicht verfolgt, wann sich ein Absolvent über Ländergrenzen hinweg wo einschreibe, erklärte Schulze.

Die Grünen forderten das Wissenschaftsministerium auf, eine landesweite Kampagne zu starten, um möglichst alle Suchenden noch vor Semesterbeginn unterzubringen. Freie Plätze müssten zügig bei der Studienplatzbörse der Hochschulrektorenkonferenz gemeldet werden, forderte die Landtagsfraktion in einer Mitteilung.

54 Prozent aller Fächer mit NC

Beim viel gefürchteten Numerus clausus gab Ministerin Schulze Entwarnung: "Hier zeichnet sich eine Entspannung ab." Manche Zulassungsbeschränkung habe sich als unnötig erwiesen. Fächer, die nun erst damit anfingen, kämen in der Regel mit moderaten Beschränkungen aus. Auch Sagerer betonte: "Es hat keine gravierenden Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gegeben."

In einigen Fächern seien die Hürden geringfügig höher, in anderen sogar gesenkt worden, berichtete Schulze. Insgesamt werde die Quote der NC-Fächer in NRW aber voraussichtlich leicht steigen - von 48 Prozent im vergangenen Wintersemester auf nun 54 Prozent aller Fächer.

Längst sind nicht alle Probleme des Studentenansturms gelöst. Auch in den nächsten beiden Jahren sei mit weiter steigenden Zahlen zu rechnen, sagte Sagerer. Der Hochschulpakt von Bund und Ländern sei keine nachhaltige Lösung für die Hochschulfinanzierung. Eine langfristige Planung mit den Budgets und Verträgen für Hochschulpersonal sei daher schwierig.

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte eine stabile Grundfinanzierung. "Bei steigenden Studierendenzahlen lässt sich sonst eine angemessene Betreuungsrelation nicht erreichen." Von 2006 bis 2011 habe sich das Verhältnis Studierende zu Professoren im Durchschnitt von 1:63,5 auf 1:70 verschlechtert, kritisierte die GEW in einer Mitteilung.

"Keine Master-Komponente im Hochschulpakt"

Sagerer und Schulze wiesen auf ein weiteres Problem hin: "Wir haben keine Master-Komponente im Hochschulpakt", sagte Sagerer. Zwar seien in den vergangenen Jahren die Bachelor-Angebote massiv ausgebaut worden, in den nächsten Jahren fehlten aber die Plätze für die anschließenden Master-Studiengänge. Dafür werde sie sich in den anstehenden Verhandlungen mit dem Bund stark machen, kündigte Schulze an.

"70 Prozent der Studierenden an den Universitäten wollen nach dem Bachelor weiterstudieren, an den Fachhochschulen 60 Prozent", berichtete die Ministerin. Derzeit sei das Angebot in NRW aber noch ausreichend. "Wir gehen davon aus, dass im aktuellen Wintersemester weniger als 20 Prozent aller Master-Programme mit einem Numerus clausus versehen sind."

Die FDP-Opposition warf der rot-grünen Landesregierung vor, die Studienbedingungen in NRW verschlechtert zu haben. Die Mittel zur Verbesserung der Bedingungen seien seit 2009 um 119 auf nur noch 487 Euro pro Studierendem gesunken, teilte die Landtagsfraktion mit. (dpa)

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Was ist das "Akademische Viertel"?

a) Das Stadtviertel mit den meisten Uni-Gebäuden b) 15 Minuten, die Vorlesungen geplant später beginnen als im Vorlesungsverzeichnis vermerkt c) Die einzige Sorte Wein im Angebot der Mensa d) Die 25 Prozent der Studenten, die bei einer Klausur am besten abschneiden.

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Richtige Antwort: b)

Was verbirgt sich hinter der Abkürzung AStA?

a) Allgemeiner Studierenden-Ausschuss, die "Regierung" im Studierenden-Parlament b) Anarchistischer Streberclub Aachen, eine lokale Vereinigung linker Elitestudenten c) Alle Stifte Ablegen!, ein Kommando, mit dem traditionell Klausuren beendet werden d) Alkohol, Stress, Alkohol, eine unter Studenten verbreitete Beschreibung für Wochenende, Arbeitswoche, Wochenende

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Welche Aufgabe hat der Dekan an der Universität?

a) Seelsorger für die Studenten b) Weineinschenker in der Professoren-Lounge c) Leiter einer Fakultät d) Experte für alles

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Worum geht es im Studiengang "Facility Management"?

a) Planen, Betreiben und Instandhalten von Gebäuden b) Verwaltung von Krediten und Schuldscheinen c) Optimierung von Chancen und Möglichkeiten d) Korruptionsbekämpfung

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Was ist das Audimax?

a) Der Student mit den größten Ohren b) Der Student mit dem größten Auto c) Der größte Hörsaal d) Eine von einem Autohersteller gesponserte Lehrveranstaltung

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Worum ging es in der Bologna-Reform?

a) Qualitätsverbesserungen beim Mensa-Essen b) Förderung von Auslandssemestern in Italien c) Konzeption eines neuen Studiengangs zur Gestaltung von Kochrezepten d) EU-weite Angleichung Studienabschlüssen

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Richtige Antwort: d)

Was bedeutet der Begriff "Hausarbeit" in Studentenkreisen?

a) Einmal jährliches Staubsaugen b) Ein mehrseitiger Aufsatz zu einem bestimmten Thema c) Ein Nebenjob, den man von zu Hause erledigen kann d) Grundsanierung der Studenten-WG

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Welches ist die richtige Schreibweise des lateinischen Begriffs für Mit-Student?

a) Komilittone b) Komilitonne c) Kommilitone d) Komillitone

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Wie viele Studenten waren im vergangenen Semester an deutschen Hochschulen eingeschrieben?

a) Rund 500.000 b) Rund 1 Million c) Rund 2,5 Millionen d) Rund 5 Millionen

Wie viele Studenten gibt es in Deutschland?

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Wofür gibt es an einigen Universitäten Maluspunkte?

a) Verstoß gegen die Kleiderordnung b) Ungebührliches Verhalten gegenüber dem Lehrpersonal c) Nichtbestandene Prüfungen d) Verspätetes Erscheinen im Hörsaal

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Überfüllte Hörsäle sind ein bekanntes Phänomen. Wodurch wurde es in diesem Jahr noch verschärft?

a) Doppelter Abiturjahrgang b) Abriss alter Hörsaalgebäude c) Verbot von Zulassungsbeschränkungen d) Studienreife besonders geburtenstarker Jahrgänge

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Was ist die Matrikelnummer?

a) Die Abschlussnote eines Studenten b) Eine Nummer, mit der die Uni Studenten eindeutig identifizieren kann c) Angabe, seit wie vielen Semestern ein Student eingeschrieben ist d) Abfällige Bemerkung über eine Kommilitonin, die nur Zahlen auswendig lernt

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Welche Hochschule in Deutschland hat die meisten Studenten?

a) Uni Duisburg-Essen b) Uni Münster c) Fernhochschule Hagen d) Uni Köln

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Was sind studentische Verbindungen?

a) Ein Studentenpärchen, das Streitigkeiten bevorzugt ohne Worte klärt b) Eine effektiv arbeitende Lerngruppe c) Das Ergebnis eines außer Kontrolle geratenen Chemie-Experiments. d) Ein Studentenverband, in der Fechten zur Tradition gehört

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Was sind Credit Points?

a) Der Zinssatz für den Studentenkredit b) Punkte, die Studenten für bestandene Prüfungsleistungen erhalten c) Punkte, die Professoren an Studenten verteilen, die sich in Vorlesungen durch kreative Wortbeiträge hervortun d) Punkte, die Professoren Studenten für besonders unsinnige Wortbeiträge abziehen können

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Richtige Antwort: b)

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