Hannover. Nach einer Studie sind 45 Prozent der Doktoranden in Deutschland der Meinung, dass die Abschlussnoten von Promotionen zu gut sind. Trotz Plagiatsaffären diverser Politiker sind aber 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass die allermeisten Promotionen dem wissenschaftlichen Standard genügen.
Viele Doktoranden (45 Prozent) halten die Abschlussnoten von Promotionen für zu gut. Das geht aus einer Studie vom Hochschul-Informations-System (HIS) in Hannover hervor. Vor allem Mathematiker und Naturwissenschaftler sind der Meinung, dass bei Doktorarbeiten zu gute Noten vergeben werden. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist diese Ansicht weniger verbreitet.
An der generellen Qualität von Promotionen zweifeln die meisten Doktoranden aber nicht - trotz der 2011 bekanntgewordenen Plagiataffären um Politiker wie Karl-Theodor zu Guttenberg und Silvana Koch-Mehrin. So sind 80 Prozent der Doktoranden der Meinung, die allermeisten Promotionen genügen den wissenschaftlichen Standards. Für die Studie wurden 2850 Promovierende befragt.