Düsseldorf. Die Zahl der Studienanfänger in NRW ist erneut gestiegen. Zum Start des Wintersemesters erwarten die Hochschulen zwischen Rhein und Weser 78.000 Erstsemester, hieß es am Montag im NRW-Innovationsministerium. Insgesamt seien in NRW 494.000 Studierende eingeschrieben.

Der Trend steigender Studienanfängerzahlen an den Hochschulen in NRW setzt sich fort: Zum aktuellen Wintersemester erwarten die Hochschulen einen Anstieg der Erstsemester um 6,7 Prozent. Damit werden sich in diesem Wintersemester gut 78.000 junge Menschen dafür entscheiden, ein Studium in NRW aufzunehmen. Dies gab das NRW-Innovationsministerium am Montag bekannt. Insgesamt sind an den 67 Hochschulen zwischen Rhein und Weser 494.000 Studierende eingeschrieben.

Mathe, Informatik und Naturwissenschaften gefragt

"Das Studium wird immer attraktiver, der Studienerfolg wird planbarer - das ist eine überaus ermutigende Entwicklung", sagte Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP). Für das gesamte Studienjahr 2009 - also Sommer- und Wintersemester - ist nach Angaben der Hochschulen erstmals mit mehr als 90.000 Erstsemestern zu rechnen. Das seien 6500 oder 7,9 Prozent mehr als im Jahr 2008, hieß es in der Mitteilung.

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Mehr als jeder Dritte entscheidet sich für eines der Fächer aus dem Bereich Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: Dort gebe es 7,3 Prozent mehr Studienanfänger als vor einem Jahr. Die Zahl der Absolventen sei ebenfalls auf ein neues Allzeithoch gestiegen und überschritt erstmals die Marke von 65.000.

Numerus Clausus auf dem Rückmarsch

Die Zahl der zulassungsbeschränkten Studiengänge ist weiter rückläufig. Ihr Anteil ist innerhalb der vergangenen drei Jahr von 43,7 Prozent auf jetzt 31 Prozent gesunken.

Insgesamt soll das Studienangebot in NRW in den kommenden Jahren durch den Zuwachs neuer Fachhochschulen um insgesamt 11.000 zusätzliche Studienanfängerplätze ausgeweitet werden.

Zur Förderung des Studienerfolgs besonders begabter Studierender startet dieses Wintersemester das NRW-Stipendienprogramm: 1400 begabte Stipendiatinnen und Stipendiaten an NRW-Hochschulen erhalten ein jeweils zur Hälfte aus privaten und öffentlichen Mitteln finanziertes Stipendium von 300 Euro monatlich. "Ich setze mich in den Koalitionsverhandlungen dafür ein, dass dieses erfolgreiche Modell bundesweit umgesetzt wird", sagte Pinkwart.

Die SPD im NRW-Landtag kritisierte am Montag die Zahlen. Solange der Minister die Zahl der Studienberechtigten für 2009 in NRW nicht genau benennen könne, "sind Erfolgsmeldungen überhaupt nicht möglich. Die vergangenen Jahre jedenfalls haben gezeigt, dass die Zahl der Studienanfänger geringer gestiegen ist als die der Studienberechtigten", erklärte Karl Schultheis, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.