Ein komplettes Manager-Studium können britische Studenten jetzt per Facebook und I-Pad absolvieren. Möglich machen das kostenlose Apps. Die Fernuni in Hagen ist allerdings noch nicht so weit.
Studieren per Facebook und I-Pad: Die London School of Business and Finance zeigt, wie das Studium der Zukunft aussehen könnte. Die Fernuni Hagen ist noch nicht ganz so weit.
In diesen Tagen starteten die Briten ein Programm, das es ermöglicht, ein komplettes Manager-Studium zum „Master of Business Administration“ (MBA) anhand einer Internet-Anwendung zu absolvieren. Hundert Stunden Unterrichtsstoff, der Großteil davon Video-Vorlesungen, und der Zugang zu Diskussionsforen sind beim Internet-Sozialnetzwerk Facebook hinterlegt. Die Applikation (App) plus Inhalte gibt es kostenlos.
Gebühren werden erst fällig, wenn der Online-Student sich fit genug für die Abschlussprüfung fühlt: Umgerechnet 13 500 Euro kostet das Diplom für Einheimische, 17 000 Euro für einen Ausländer. „Try before you buy“ – Ausprobieren vor dem Bezahlen, bewirbt das Institut sein revolutionäres Angebot.
Die Fernuni Hagen ist noch nicht so weit
Apps für Smartphones und Computer hat zwar auch die Fern-Uni in Hagen längst im Angebot, ein ganzer Studiengang kann dort so jedoch nicht absolviert werden. „Unser Credo lautet, dass die Studierenden einen Mix aus verschiedenen Materialien brauchen“, sagt Uni-Sprecherin Susanne Bossemeyer. Deshalb seien die Lerndateien, die auf Handy und Rechner geladen werden können, nur als Ergänzung zu betrachten. Das Internet dagegen spielt auch hier inzwischen eine große Rolle: Studienmaterialien sind längst im Netz zu finden und auch der Großteil der Kommunikation läuft übers Netz – und zwar dort, wo die Studierenden sich tummeln, bei Facebook und Twitter.
Darüber hinaus sei man in Hagen nicht nur an der Anwendung, sondern auch an der Erforschung mobiler Lern-Anwendungen beteiligt. So untersucht ein Team des Lehrgebiets Bildungstheorie und Medienpädagogik, wie Berufstätige, die viel unterwegs sind, mit Informationen gefüttert werden können.
Handys, Mini-Kameras und Navi-Geräte sollen dem Lkw-Fahrer in der Warteschleife zur Fortbildung verhelfen oder dem Techniker die Wartung eines Gerätes weit weg vom heimischen PC ermöglichen. Das Projekt wird vom Forschungsministerium mit 350 000 Euro gefördert.
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