Duisburg. . Um Kosten zu senken, sollen Essen reduziert, Küche und Speisesaal verkleinert werden. Studierendenwerk zieht Bauantrag zur Überarbeitung zurück.
Der seit drei Jahren in der Planung befindliche Mensa-Neubau am Duisburger Uni-Campus wird nun doch kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. „Zugunsten der Finanzierbarkeit nehmen wir in Kauf, dass die Mensa später fertig wird als geplant“, sagt Jörg Lüken, kommissarischer Geschäftsführer des Studierendenwerks Essen-Duisburg als Bauherr.
Die Mensa ist momentan die größte Baustelle des Studierendenwerks. Für den neuen Geschäftsführer Jörg Lüken, der das Amt vor drei Wochen von Sabina de Castro übernahm, hat diese daher „höchste Priorität“. Als eine seiner ersten Amtshandlungen zog er den Bauantrag zurück, der im Dezember 2017 eingereicht wurde. Der wurde bislang noch nicht genehmigt, weil es Probleme im Brandschutzkonzept gegeben hatte. Das habe die bisherige Zeitplanung ohnehin hinfällig werden lassen. Beanstandet wurden wohl vor allem die Fluchtwege in der oberen Etage, in der der Speisesaal liegen sollte. Dieser Gästebereich soll sich daher in den neuen Planungen nur noch auf ein Geschoss erstrecken und nicht, wie ursprünglich geplant, auf zwei Etagen.
Finanzierungslücke von 17 Mio. Euro
Als größten Kostentreiber geben die Projektplaner vor allem die Größe der Mensa an. Küche, Lager, Kühlräume, Büros und die Werkstatt sollen nun kleiner ausfallen. „Auch die einzusetzenden Materialien werden auf den Prüfstand gestellt“, sagt Sprecherin Johanne Peito. Die zuletzt 1000 geplanten Sitzplätze im Speisesaal werden auf 800 reduziert und die Prognose der Essenszahlen angepasst: von bis zu 4000 auf 3000 Essen pro Tag. Auswirkung auf die Vielfalt des Speiseangebots soll das nicht haben, verspricht das Studierendenwerk. „Drei verschiedene Speiseausgaben, eine Wok- und Grillstation, eine Pasta- und Pizzabar und ein Marktstand für die Zwischenverpflegung bis 18 Uhr sind geplant“, so Johanne Peito. Ein neuer Termin für den Baustart stehe zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest.
>> Ausschreibungsverfahren ist beendet
- Jörg Lüken (60) führt das Studierendenwerk mit seinen 370 Mitarbeitern kommissarisch. Das Ausschreibungsverfahren für seine Stelle ist bereits beendet, es habe einige Bewerbungen gegeben.
- Die neue Mensa soll zwischen Forsthausweg und Carl-Benz-Straße entstehen. Projektplaner sind das Frankfurter Architekturbüro Wörner/Traxler/Richter sowie das Gladbecker Ingenieurbüro Danielzik.