Düsseldorf. Die Landesregierung stockt ihr geplantes Stipendienprogramm ab dem Wintersemester von 1200 auf 1400 Stipendien auf. Die Stipendien werden unabhängig von der Einkommensstärke der Studenten vergeben. Die SPD hält Pinkwarts Programm für unzureichend.

Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart.
Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart. © Eric Schumacher (Honorarpflicht)

Die Landesregierung stockt ihr geplantes Stipendienprogramm ab dem Wintersemester von 1200 auf 1400 Stipendien auf. «Die Resonanz der Hochschulen und der privaten Geldgeber ist so groß, dass wir guter Hoffnung sind, mit unserem Modell den entscheidenden Anstoß für eine neue Stipendienkultur zu geben», sagte Forschungsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag in Düsseldorf. 33 der 36 Hochschulen in NRW nehmen an der neuen Studentenförderung teil.

Die Stipendien werden unabhängig von der Einkommensstärke der Studenten vergeben. Das Land stellt pro Stipendiat 150 Euro im Monat bereit, wenn die Hochschulen ebenfalls 150 Euro bei Privaten einwerben. Unternehmen, die für das Programm als Geldgeber zeichnen, bekommen dafür ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Stipendiaten.

470.000 Studenten in NRW

Mit dem Start des Wintersemesters 2009/2010 soll so die Zahl der Stipendiaten in NRW von derzeit rund 6000 auf 7400 erhöht werden. Insgesamt gibt es 470 000 Studenten in Nordrhein-Westfalen.

Die SPD hält Pinkwarts Programm für unzureichend. «1400 Stipendien sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil vor allem das Problem der sozialen Auslese, die die Studiengebühren mit sich bringen, nicht gelöst wird», sagte der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Karl Schultheis. Die CDU/FDP-Regierung sollte besser die von ihr eingeführten Studiengebühren von zumeist 500 Euro pro Semester wieder abschaffen. (ddp)