Essen. Die erste Runde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft ist ohne Einigung geblieben. Nun drohen Warnstreiks im öffentlichen Dienst in NRW.

  • Öffentlicher Dienst in NRW: NUn drohen Warnstreiks
  • Öffentlicher Dienst in NRW: Die erste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft ist ohne Einigung geblieben
  • Wann steht die nächste Verhandlungsrunde an? Wir haben die wichtigsten Informationen zu einem möglichen Streik im öffentlichen Dienst gesammelt.

Die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst (TVöD) endete am Dienstag ergebnislos. „Ein positives Signal an die Beschäftigten ist leider ausgeblieben. Das wird nicht reichen“, teilt die Gewerkschaft Verdi per Pressemitteilung mit. Nun drohen auch in NRW Warnstreiks. Wir haben die wichtigsten Informationen gesammelt.

Öffentlicher Dienst: Drohen in NRW bald Warnstreiks?
Öffentlicher Dienst: Drohen in NRW bald Warnstreiks? © Bodo Marks/Bodo Marks/dpa

Öffentlicher Dienst in NRW: Wie verlief die erste Verhandlungsrunde?

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in NRW (GEW) spricht von einer „Blockadehaltung auf Arbeitgeberseite“ und fordert ein Entgegenkommen – ansonsten seien landesweite Streiks möglich.
„Die Arbeitgeber haben die erste Gelegenheit versäumt, zumindest schon einmal ein Signal für eine schnelle Einigung zu den dringend notwendigen Gehaltserhöhungen zu senden“, sagte die Vorsitzende der GEW NRW, Ayla Çelik.

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Öffentlicher Dienst in NRW: Nun drohen Streiks

Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits im Vorfeld der ersten Verhandlungsrunde mit Streiks gedroht. „Eins muss uns allen klar sein: Wenn sich die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde weiter sperren, erzwingen sie Warnstreiks", sagt Ayla Çelik. In ganz Deutschland haben nach Verdi-Angaben mehr als 335.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Umfragen die Unterstützung für die Gewerkschaftsforderungen deutlich gemacht. „Die Arbeitgeber sind gut beraten, diese Botschaft ernst zu nehmen“, sagt Frank Werneke, ver.di-Vorsitzende.

In einigen NRW-Städten hat es bereits kurze Ausstände in Kitas, bei der Müllabfuhr und in den kommunalen Verwaltungen gegeben. Am 9. und 10. Februar wollen die Gewerkschaften den Nahverkehr in einigen NRW-Städten mit einem Warnstreik lahmlegen.

Öffentlicher Dienst: In Potsdam fand die erste Verhandlungsrunde statt.
Öffentlicher Dienst: In Potsdam fand die erste Verhandlungsrunde statt. © Wolfgang Kumm/dpa

Öffentlicher Dienst in NRW: Was fordern die Gewerkschaften?

Verdi, der Beamtenbund sowie die Gewerkschaften der Erzieherinnen (GEW) und Polizisten (GdP) verlangen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat und Beschäftigtem.
Nicht zuletzt wegen der hohen Inflationsrate seien die Lohn- und Gehaltserhöhungen dringend erforderlich, so Ayla Çelik.

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Öffentlicher Dienst in NRW: Wann finden die nächsten Tarifgespräche statt?

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 22. und 23. Februar statt. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März angesetzt. Beide Runden finden in Potsdam statt.

Hintergrund: Kitas, Ämter, öffentliche Betriebe: Im Kreis Wesel drohen Streiks

Die Gewerkschaften stellen sich deshalb auf weitere schwere Tarifgespräche ein.