Bielefeld/Lützerath. Klimaaktivisten kündigen neuen Proteste um den Erhalt des Ortes Lützerath an. Die schwarz-grüne NRW-Regierung solle ein „Fiasko verhindern.“
Die NRW-Sprecherin von Fridays for Future, Pauline Brünger, hat weitere Proteste von Klimaaktivisten angekündigt, sollte die Landesregierung keine „Lösung“ für das vom Abbau bedrohte Dorf Lützerath finden. „Dann haben schon jetzt Tausende Menschen angekündigt, Lützerath in diesem Herbst mit ihrem Körper zu verteidigen“, sagte sie der „Neuen Westfälischen“. „Dann wird sich zeigen, ob Schwarz-Grün eine Regierung der Kohle oder der Menschen ist.“ Sie bejahte die Frage, ob die Demos Tage und Wochen dauern könnten.
In dem zur Stadt Erkelenz gehörenden verlassenen Braunkohleort nahe der Abbaukante leben Gegner des Abbaus. Sie wollen das Abbaggern verhindern. Der letzte ursprüngliche Bewohner hatte im Frühjahr an RWE verkauft. Aktivisten von Fridays for Future seien seit Monaten immer wieder vor Ort, man werde den Protest dort auch in Zukunft unterstützen, kündigte Brünger an. Es sei „absoluter klimapolitischer Wahnsinn, nach so einem Sommer mit krasser Dürre und Fluten zu glauben, man könnte ein weiteres Dorf der Braunkohle opfern.“
Ob die möglichen Proteste im Herbst ein „zweiter Hambacher Forst“ werden könnten? - „Ich hoffe nicht“, sagte Brünger. Sie wünsche sich, dass die Landesregierung es schaffe, so ein „Fiasko“ zu verhindern. „Das liegt aber in ihrer Verantwortung.“
Hunderte machen mit bei Aktion für Tagebaudorf Lützerath
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