Essen. Die Mieten für kleine Wohnungen legen in Uni-Städten rasant zu. Das ergab eine Immowelt-Auswertung. Günstig bleibt es nur in zwei Regionen.

Eine bezahlbare Wohnung zu finden, wird für Studierende in vielen Universitätsstädten immer schwerer. Laut einer Auswertung des Immobilienportals Immowelt haben sich die Kaltmieten für Studentenwohnungen innerhalb der vergangenen zwölf Monaten in gut drei Viertel der insgesamt 67 untersuchten Hochschulstädte zum Teil deutlich verteuert. Die preiswertesten Wohnungen finden Studierende dabei in Ostdeutschland – und im Ruhrgebiet.

Gelsenkirchen am günstigsten

Wer in Gelsenkirchen (250 Euro, Anstieg plus vier Prozent), Bochum (290 Euro, plus sieben Prozent) oder Duisburg (290 Euro, plus zwölf Prozent) studiert, zahlt für eine Singlewohnung demnach nur rund ein Drittel der Summe, die Münchener Studierende für eine vergleichbare Unterkunft hinlegen müssen. Und selbst die beiden teuersten Uni-Städte im Ruhrgebiet - Essen (330 Euro, plus zehn Prozent) und Dortmund (320 Euro, plus sieben Prozent) – können bundesweit mit moderaten Mieten punkten.

Mieten in München über Bafög-Höchstsatz

Wer dagegen in München studieren und leben will, muss im Schnitt 840 Euro monatlich ausgeben – eine Summe, die selbst den neuen Bafög-Höchstsatz von 812 Euro übertrifft. Richtig teuer werden kann die Studenten-Bude auch in Berlin (570 Euro), Frankfurt (540 Euro) und Hamburg (500 Euro). Teuerste Uni-Stadt in NRW ist Köln (500 Euro, plus zwei Prozent), gefolgt von Düsseldorf (470 Euro, plus neun Prozent), Bonn (440 Euro, plus zehn Prozent) und Münster (410 Euro, keine Steigerung).

Studierende konkurrieren mit Singles

„Studierende konkurrieren mit anderen Bevölkerungsgruppen um kleine Wohnungen“, sagt Immowelt-Marktanalyst Alexander Grohmann. So suchten auch Singles oder Verwitwete zunehmend kleinere Wohnungen, weil sie sich angesichts des hohen Preisniveaus nicht mehr Wohnfläche leisten könnten.