Düsseldorf. Mit 1808 Coronafällen hat sich die Zahl der Infektionen an Schulen in NRW im Vergleich zum Zeitraum vor den Herbstferien mehr als verdoppelt.

An den mehr als 5000 Schulen in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle bei Schülern und Lehrern seit den Ferien angestiegen. Nach Ende der Herbstferien wurden in der letzten Oktoberwoche 1.808 Corona-Fälle bei Schülern verzeichnet, wie aus einem Bericht des Schulministeriums für die Ausschusssitzung des Landtags an diesem Mittwoch hervorgeht.

Drei Wochen zuvor waren 853 Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Schüler in Quarantäne sank indes von mehr als 23.300 vor den Herbstferien auf knapp 13.600 nach den Ferien. In NRW gibt es rund 2,5 Millionen Schüler und mehr als 5500 Schulen.

Etwas weniger Schüler und Schülerinnen in Quarantäne als vor den Herbstferien

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Bei den Lehrkräften wurden demnach vergangene Woche 367 Corona-Fälle gemeldet, in der Woche vor den Ferien waren es noch 166. In Quarantäne befinden sich 1287 Lehrkräfte (Kalenderwoche 41: 2084). Der Anteil der Lehrkräfte, die wegen Corona nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden konnten, lag laut Bericht vergangene Woche bei 3,9 Prozent und damit etwas niedriger als vor den Ferien (4,3 Prozent).

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An 98,4 Prozent der Schulen fand vergangene Woche laut Ministerium Präsenzunterricht für alle Klassen statt. An 68 Schulen habe es Teilschließungen gegeben, keine Schule sei vollständig geschlossen gewesen. In der Woche vor den Ferien hätten 360 Schulen pandemiebedingt teilweise schließen müssen und acht Schulen komplett.

Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hält Lage an Schulen für riskant


Trotz landesweit steigender Corona-Zahlen sollen die Schulen in NRW offen bleiben. Das hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Montag noch einmal bekräftigt. Seit Montag gilt in NRW ein Teil-Lockdown. Restaurants, Cafés, Sport- und Kultureinrichtungen bleiben bis Monatsende dicht. Schulen und Kitas bleiben dagegen offen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte die Lage an den Schulen als riskant bezeichnet. Die GEW fordert - wie auch Elternverbände - kleinere Gruppen in den Schulen, damit die Schüler mehr Abstand untereinander halten könnten. So lobte die GEW die Städte Solingen und Krefeld, die die Klassenstärken um die Hälfte reduzieren wollen.
(dpa)