Solingen/Krefeld. Solingen und Krefeld wollen wegen der anhaltend steigenden Corona-Neuinfektionen Klassenstärken halbieren: zur Freude der Lehrergewerkschaft.
Nach Solingen prüft auch Krefeld, wegen der steigenden Infektionszahlen einen Teil der Schüler wieder daheim zu unterrichten. Die Stadt denke mit den Schulleitern darüber nach, die Klassen aufzuteilen und teils zu Hause und teils in der Schule zu unterrichten, hieß es aus der Krefelder Stadtverwaltung.
Das NRW-Schulministerium bekräftigte hingegen, es werde geprüft, ob ein solches Wechselmodell rechtmäßig und angemessen sei. Eine Entscheidung solle vor Mittwoch fallen. Zum Stichtag 28. Oktober 2020 fand neuen Zahlen des Schulministeriums zufolge an 98,4 Prozent aller Schulen (4.303 Schulen) regulärer Präsenzunterricht statt. Keine Schule sei vollständig geschlossen, an 1,6 Prozent der Schulen (68) gebe es Teilschließungen. Zehn Prozent der befragten Schulen machten zum Infektionsgeschehen keine Angaben.
Lehrergewerkschaft GEW lobt Solingen-Pläne als „vorbildlich“
Die Stadt Solingen will ab diesem Mittwoch Klassenstärken halbieren und die Hälfte der Schüler digital unterrichten, hat aber noch kein grünes Licht vom Land.
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Angesichts hoher Corona-Neuinfektionszahlen und des jüngst in Kraft getretenen Teil-Lockdowns in NRW sollen in Solingen an weiterführenden Schulen bis Ende November wechselweise 50 Prozent einer Klasse im Präsenz-, die andere Hälfte im Distanzunterricht daheim lernen. Das gelte nicht für Grund- und Förderschulen und auch nicht für die Abschlussklassen der Sekundarstufen I und II, hatte die Stadt erläutert. Ziel der ungewöhnlichen Maßnahme sei es, die insgesamt rund 20.000 Schülerinnen und Schüler vor einer Schulschließung zu bewahren.
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Die Lehrergewerkschaft GEW hat die Planung als „vorbildlich“ begrüßt. „Das ist verantwortungsvolles Handeln der Stadt Solingen. Gut ist, dass es nicht zu Schulschließungen kommt“, sagte die Landesvorsitzende Maike Finnern der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Auch das Verfahren sei angesichts der Corona-Pandemie vorbildlich, die Stadt habe sich zuvor mit den Solinger Schulleitungen beraten.
Die bergische Stadt warte aber noch auf die Zustimmung aus dem Schulministerium. „Die Landesregierung drückt sich vor der Verantwortung“, kritisierte Finnern.
RW-Schulministerium will sich bis Mittwoch zu den Plänen äußern
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Das Ministerium hatte Vorbehalte geäußert und will noch rechtzeitig vor dem geplanten Inkrafttreten am Mittwoch entscheiden. Die Stadt überlässt den Schulen die organisatorische Entscheidung, ob sie etwa im Wochenblock oder tageweisen Wechsel verfahren wollen. Man gehe davon aus, dass die Planungen dazu vor Ort angelaufen seien, schilderte der Sprecher.