Das Handeln der entlarvten Polizeibeamten ist skandalös, beschämend und ein Schlag ins Gesicht der rechtschaffenen Kolleginnen und Kollegen.
Eines vorweg: Die ganz große Mehrheit der rund 50.000 Beschäftigten bei der Polizei in NRW sind anständige und engagierte Menschen, die ihren Beitrag für die Sicherheit dieser Gesellschaft leisten. Hier hat Innenminister Herbert Reul eindeutig Recht.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Polizei ein Spiegel der Gesellschaft ist und die bisher gebetsmühlenartig vorgetragene These, bei der Polizei in NRW gebe es keinerlei Probleme mit Rechtsextremismus, nicht der Realität entspricht. Gern zeigte man mit dem Finger nach Hessen oder nach Ostdeutschland. Aber bei uns, nein, da sei alles in Ordnung. Welch eine Fehleinschätzung!
Wer Vorbehalte gegenüber der Polizei hat, fühlt sich bestätigt
Das Handeln der jetzt entlarvten Polizeibeamten ist skandalös, ist beschämend und ein Schlag ins Gesicht der rechtschaffenen Kolleginnen und Kollegen. Denn denen wird es jetzt noch schwerer fallen, täglich ihren Dienst zu tun. All diejenigen, die ohnehin Vorbehalte gegenüber der Polizei hatten, fühlen sich bestätigt und werden es die Beamten auf der Straße spüren lassen. Das dürfte die Fronten auf beiden Seiten weiter verhärten.
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Was ist jetzt zu tun? Der Innenminister muss ohne Wenn und Aber durchgreifen. Die Einsetzung eines Sonderbeauftragten, ähnlich wie nach den Fällen von Kindesmissbrauch in Lügde, kann nur der erste Schritt sein. Alles muss auf den Tisch, ohne Rücksicht auf Namen oder Dienststellen. Wenn nach diesem Skandal auch nur der Hauch von Zweifeln an einer rücksichtlosen Aufklärung bleibt, wird der Schaden irreparabel sein.