Ferguson. Vor rund einem Monat haben Polizisten in der US-Kleinstadt Ferguson einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschossen. Danach hatte es tagelang schwere Unruhen und Proteste gegeben. Nun will das US-Justizministerium die tödlichen Schüsse untersuchen und feststellen, ob Bürgerrechte verletzt wurden.
Rund einen Monat nach den tödlichen Schüssen auf einen schwarzen Teenager will das US-Justizministerium Ermittlungen gegen die Polizei in Ferguson aufnehmen. Untersucht werden soll, ob bei dem Vorgehen in der US-Kleinstadt im Bundesstaat Missouri Bürgerrechte verletzt wurden. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Justizbeamte.
Der 18-jährige Afroamerikaner Michael Brown war am 9. August von einem weißen Polizisten erschossen worden. Danach hatte es in dem Vorort der Metropole St. Louis wochenlang Protestmärsche und Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. Der Fall entfachte eine Diskussion über rassistische Gewalt durch US-Sicherheitskräfte.
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Ermittlungen gegen Todesschützen
Die Ermittlungen sollen ähnlich ablaufen wie in anderen Fällen, in denen es um Beschwerden etwa wegen übertriebener Gewalt durch die Polizei geht. Neben Ferguson sollen auch andere Polizeibehörden in Missouri unter die Lupe genommen werden.
Zusätzlich wird gegen den Polizisten Darren Wilson ermittelt, der den unbewaffneten Jugendlichen erschoss. Eine Grand Jury soll entscheiden, ob gegen ihn Anklage erhoben wird. (dpa)