Düsseldorf. . Nach den verheerenden Unwettern der vergangenen Tage in NRW haben 14.000 freiwillige Helfer bei den Aufräumarbeiten kräftig angepackt. Die Grünen-Politikerin Verena Schäffer schlug jetzt Alarm: Künftig könnten Freiwillige im Katastrophenschutz fehlen, weil zu wenig Nachwuchs nachrückt.

Beim schwersten Unwetter der letzten 20 Jahre sind seit Tagen 14.000 freiwillige Helfer in NRW im Einsatz. Die Grünen fürchten nun, dass künftig nicht mehr genug Ehrenamtliche im Katastrophenschutz zur Verfügung stehen. Noch werden 288 der 396 Kommunen ausschließlich durch Freiwillige Feuerwehren geschützt. In den Kommunen müsse aber „ehrlich“ geprüft werden, ob nicht auch auf dem Land hauptamtliche Feuerwehrleute eingesetzt werden müssen, sagte die grüne Innenpolitikerin Verena Schäffer.

Die Feuerwehren leiden unter Geburtenrückgang und Abwanderung. Zudem pendeln 60 Prozent der Beschäftigten zur Arbeit in andere Städte und sind im Notfall schwer erreichbar. Und auch durch den Wegfall der Wehrpflicht mangelt es an Ersatzdienstlern.

In NRW sind 82.500 Menschen bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, 20.000 Ehrenamtliche bei der Johanniter Unfallhilfe oder dem Deutschen Roten Kreuz und 18.000 beim Technischen Hilfswerk. Bei den Berufsfeuerwehren sind nur 9000 Mitarbeiter beschäftigt. 1,1 Milliarden Euro gaben NRW-Kommunen 2012 insgesamt für den Feuerschutz aus. Mit einer Werbekampagne von jährlich einer Million Euro will das Innenministerium mehr Freiwillige gewinnen.

Hier geht's zum Kommentar von Wilfried Goebels: Unverzichtbare Helfer in der Not