Putin stellt sich Obama und Merkel in der Normandie
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Ouistreham. . Damit hatte kaum einer gerechnet: US-Präsident Barack Obama und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich am Freitagabend zu einem kurzen Gespräch getroffen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach mit Putin über die Lage in der Ukraine.
US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel haben die D-Day-Gedenkfeiern in der Normandie zu einer Vermittlungsoffensive in der Ukraine-Krise genutzt.
Obama und Kremlchef Wladimir Putin trafen sich Freitagabend am Rande der Feierlichkeiten zu einem kurzen Gespräch. Merkel sprach erstmals seit der Annexion der Krim im März persönlich mit dem russischen Präsidenten – allerdings in sehr unterkühlter Atmosphäre. Die Kanzlerin forderte Putin in dem gut einstündigen Gespräch auf, alles in seiner Macht Stehende für eine Stabilisierung der Lage in der Ukraine zu tun.
Poroschenko wird Samstag offiziell ins Präsidentenamt eingeführt
Auch Putin und der gewählte ukrainische Staatschef Petro Poroschenko kamen erstmals in der Krise direkt zusammen – in Gegenwart von Merkel und Frankreichs Präsidenten François Hollande. Der 48-jährige Milliardär Poroschenko wird an diesem Samstag in Kiew offiziell ins Präsidentenamt eingeführt.
Putin und Obama sprachen sich nach Kremlangaben für ein schnelles Ende der Gewalt in der Ost-Ukraine aus. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte dazu mit: „Obwohl das kein eigens angesetztes Treffen war, hatten die Staatsoberhäupter die Möglichkeit, ihre Meinungen über die Lage in der Ukraine auszutauschen – und auch über die Krise in der Ost-Ukraine.“ Das Weiße Haus sprach lediglich von einem „informellen Gespräch“.
20 Staats- und Regierungschefs gedachten der Landung der Alliierten
Etwa 20 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt gedachten in einer Serie von Veranstaltungen der Landung der alliierten Truppen am 6. Juni 1944. Mit dem D-Day vor 70 Jahren war die Niederlage Hitler-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg entscheidend vorangetrieben worden. Hollande mahnte, die verlustreichen Kämpfe blieben eine Verpflichtung, sich auch heute für die Freiheit einzusetzen. Der D-Day habe „die Welt verändert“.
70 Jahre D-Day
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Auf einem US-Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer gedachten Hollande und Obama der über 4400 alliierten Soldaten, die bei der Landung ums Leben kamen. Obama sagte, die Welt könne „für immer dankbar“ sein. Am 6. Juni 1944 seien Demokratie und Freiheit verteidigt worden. „Dieser Anspruch steht auf diesem Strand in Blut geschrieben.“ An der zentralen Gedenkzeremonie in Ouistreham nahmen am Nachmittag über 7000 Gäste teil, unter ihnen auch die britische Königin Elizabeth II.
Die Anwesenheit eines hochrangigen deutschen Vertreters bei den D-Day-Feiern war lange Zeit tabu. Als erster Kanzler war 2004 der damalige SPD-Regierungschef Gerhard Schröder zu den Feiern in der Normandie eingeladen.
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