Berlin. . Wer fit ist, soll länger arbeiten dürfen, findet die saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Auch die FDP will starre Altersgrenzen abschaffen. Die SPD ist bei dem Thema vorsichtig und wartet ab.

Ungerecht, teuer, zu Lasten der jüngeren Generation: Die geplante Rente mit 63 ist umstritten wie kaum ein anderes Projekt der Großen Koalition. Nun aber bekommt die Debatte um das Renteneintrittsalter frischen Wind: Die Sympathie für die sogenannte Flexi-Rente findet bei der Union immer mehr Sympathisanten. Gestern nun setzte sich die saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer dafür ein, auch Senioren im besten Rentenalter eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen.

Es stelle sich die Frage, ob starre Grenzen beim Renteneintrittsalter sinnvoll seien, sagte Kramp-Karrenbauer der „Welt“. „Je nach Beruf und individueller Konstitution ist es ganz unterschiedlich, wie lange jemand arbeiten will und kann.“ Wer 45 Berufsjahre voll habe, solle ohne Abschläge gehen können. Gleichzeitig sollten diejenigen, die sich fit genug fühlten, auch mit 67 weiter arbeiten dürfen.

Flexiblere Übergänge ins Rentenalter

Auch die FDP will starre Altersgrenzen abschaffen. Der außerparlamentarischen Oppositionspartei schwebt vor, dass jeder Beschäftigte ab 60 selbst entscheiden soll, ob er weiter arbeitet oder nicht.

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Obwohl sich Union und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, flexiblere Übergänge ins Rentenalter zu schaffen, ist im Gesetzentwurf zur Rentenreform davon keine Rede. Nun arbeitet der Wirtschaftsflügel der CDU an einem entsprechenden Konzept. Die SPD hält sich bei dem Thema noch äußerst bedeckt. Ihr geht es im Moment erst mal nur darum, die Rente mit 63 durch den Bundestag zu bringen.