Minia. Im größten Massenprozess in der ägyptischen Geschichte sind am Montag 683 Islamisten zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in der oberägyptischen Stadt Minia sprach die Angeklagten wegen der Teilnahme an gewalttätigen Protesten und wegen Mordes schuldig. Unter den Verurteilten ist auch das Oberhaupt der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie.

In Ägypten sind erneut hunderte Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi zum Tode verurteilt worden. Gegen 683 mutmaßliche Islamisten seien Todesurteile verhängt worden, teilten Anwälte am Montagmorgen mit.

Zugleich seien 492 von 529 im März verhängte Todesurteile aufgehoben und zum größten Teil in lebenslange Haftstrafen umgewandelt worden.

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Unter den Angeklagten, die nunmehr von einem Gericht in der zentralägyptischen Stadt Minja in erster Instanz zum Tode verurteilt wurden, befindet sich auch der Anführer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Das Urteil vom Montag richtet sich gegen Teilnehmer gewalttätiger Demonstrationen vom 14. August 2013 in Minja.

An jenem Tag waren bei einem Einsatz der Sicherheitskräfte gegen Mursi-Anhänger in Kairo rund 700 Demonstranten getötet worden.

Der erste demokratisch gewählte Präsident Mursi war Anfang Juli 2013 vom Militär gestürzt worden. (afp/dpa)