Kairo. . Auch am Neujahrstag gab es in Ägypten Proteste. Die Polizei in Kairo hat am Mittwoch eine Demonstration von Anhängern des gestürzten Präsidenten Mursi gewaltsam aufgelöst.
In Kairo hat die Polizei eine Demonstration von Anhängern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi gewaltsam aufgelöst. Die Sicherheitskräfte setzten am Mittwoch Tränengas und Wasserwerfer ein, um die in der Nähe des Verteidigungsministeriums protestierende Menschenmenge auseinanderzutreiben, wie Staatsmedien berichteten. Mehrere Teilnehmer seien festgenommen worden.
Bei den Demonstranten habe es sich um etwa 300 Studenten der mittlerweile wieder verbotenen Muslimbruderschaft gehandelt. In Mursis Heimatstadt Sakasik setzte die Polizei ebenfalls Tränengas gegen eine Gruppe demonstrierender Studenten ein.
Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern der Muslimbrüder und der Polizei war am vergangenen Wochenende in Kairo ein Student getötet worden. Die vom Militär gestützte Übergangsregierung hat die Gruppe als Terror-Organisation eingestuft.
In den vergangenen Wochen ist es in der ägyptischen Hauptstadt und weiteren Orten wiederholt zu Krawallen gekommen. Mitte Januar sollen die Ägypter über eine neue Verfassung abstimmen. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel zeigte sich zuletzt besorgt über das politische Klima in Ägypten. (rtr)