Jerusalem. Zum wiederholten Male streben die Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Machmud Abbas und die radikal-islamische Hamas eine Versöhnung an. Das kommt bei den Vereinten Nationen und der Europäische Union gut an. Für US-Präsident Barack Obama dagegen sei das “nicht hilfreich“.
Die Vereinten Nationen und die Europäische Union haben die Bemühungen der palästinensischen Fatah um Aussöhnung mit ihrem radikalislamischen Rivalen Hamas grundsätzlich positiv bewertet. Dagegen hatten sich die USA enttäuscht geäußert.
Israel erklärte die Friedensgespräche sogar für vorerst beendet. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sei durch die Annäherung an die Hamas eine "Allianz mit einer mörderischen und terroristischen Organisation eingegangen, die zur Zerstörung Israels aufruft", sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die Hamas erkennt Israel nicht an und propagiert den bewaffneten Kampf.
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US-Präsident Barack Obama hat den Schulterschluss von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit der radikalislamischen Hamas dagegen als "nicht hilfreich" kritisiert. Die Regierung in Washington werde allerdings trotz der jüngsten Rückschläge an den Bemühungen von Außenminister John Kerry um einen Frieden im Nahen Osten festhalten, sagte Obama am Freitag bei seinem Besuch in Südkorea.
EU hält weiter an Zwei-Staaten-Lösung fest
Der UN-Nahost-Gesandte Robert Serry betonte, die Vereinten Nationen würden die Vereinigung des Westjordanlandes und des Gazastreifens unter einer einheitlichen und rechtmäßigen Regierung weiter unterstützen.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe ihm versichert, dass die PLO bei der Aussöhnung ihren Grundsätzen treu bleibe: Anerkennung Israels, Gewaltverzicht und Einhaltung früherer Abkommen. Die Palästinenser blieben zu Friedensgesprächen bereit.
Ähnlich reagierte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Die Aussöhnung der Palästinenser unter Leitung von Abbas sei eine wichtige Voraussetzung für die Zwei-Staaten-Lösung, sagte ein Sprecher. (dpa)