Algier. Jetzt ist es amtlich: Der 77-Jährige Staatschef Abdelaziz Bouteflika hat mit mehr als 80 Prozent der Stimmen die Präsidentschaftswahl in Algerien gewonnen. Jetzt kann der schwer erkrankte Mann seine vierte Amtszeit antreten. Die Wahlbeteiligung in Algerien lag bei knapp über 50,7 Prozent.

Algeriens Staatschef Abdelaziz Bouteflika ist dem offiziellen Endergebnis der Präsidentschaftswahl zufolge mit 81,49 Prozent im Amt bestätigt worden. Der Wahlrat des Landes veröffentlichte am Dienstag die amtlichen Zahlen, wonach Bouteflikas wichtigster Herausforderer, der ehemalige Regierungschef Ali Benflis, auf 12,3 Prozent der Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 50,7 Prozent.

Schon die am Freitag veröffentlichten Teilergebnisse hatten den erkrankten 77-Jährigen, der im Wahlkampf praktisch nicht aufgetaucht war und seine Stimme am Donnerstag im Rollstuhl abgegeben hatte, mit über 80 Prozent der Stimmen vorn gesehen. Bereits im Vorfeld galten Bouteflikas Herausforderer praktisch als chancenlos. Die Opposition hatte nach der Wahl Vorwürfe massiven Wahlbetrugs erhoben.

Bouteflika erklärte nach der Veröffentlichung der Endergebnisse, er bedanke sich beim ganzen Volk für die Wiederwahl. "In einigen Tagen" werde er die Gelegenheit haben, sich ausführlicher an die Nation zu wenden. Laut Verfassung muss er innerhalb einer Woche, nachdem er offiziell gewählt wurde, seinen Amtseid ablegen. Danach tritt er unmittelbar sein Amt an. (afp)