Abuja. In Nigeria sind bei einem mutmaßlichen Bombenanschlag mehrere Menschen getötet worden. Nach Medienangaben detonierte in der Hauptstadt Abuja ein Sprengsatz nahe eines belebten Busbahnhofs. Wer für den Anschlag verantwortlich, ist bislang unklar - Zeugen sprechen von einem Selbstmordattentäter.

Bei einem schweren Bombenanschlag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja sollen am Montag Augenzeugen zufolge zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sein. Über die Zahl der Opfer gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Die Zeitung "Premium Times Nigeria" berichtete von mindestens 200 Toten, die Nachrichtenagentur Reuters dagegen sprach von 35 Toten.

Viele seien bis zur Unkenntlichkeit zerrissen worden, und überall hätten Leichenteile gelegen. Die Explosion ereignete auf einem belebten Busbahnhof in dem Viertel Nyanyan. Die nahe liegende Hauptstraße führt direkt ins Handelszentrum der Metropole.

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Wer für die Tat verantwortlich ist, war unklar. Die Behörden lehnten jede Stellungnahme ab. Zeugen zufolge könnte ein Selbstmordattentäter die Bombe gezündet haben. Zahlreiche Ärzte seien im Einsatz, während Soldaten, Polizei und Feuerwehr das Gebiet weiträumig abgeriegelt hätten, sagte der Anwohner Joseph Audu der Nachrichtenagentur dpa.

Immer wieder Anschläge in Nigeria

In dem westafrikanischen Land verübt die radikalislamische Sekte Boko Haram seit Jahren schwere Anschläge. Die Gruppe will im Norden des Landes einen Gottesstaat einrichten. (dpa)