Maiduguri. . In Nigeria sind nach Armeeangaben bei einem Angriff von islamistischen Aufständischen auf eine Moschee mindestens 20 Menschen getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Das Militär beziffert die Opferzahl aufseiten der Aufständischen oftmals deutlich höher als auf der eigenen Seite.
Bei Kämpfen zwischen der islamistischen Organisation Boko Haram und der Armee sind in Nigeria nach Armeeangaben 20 Menschen getötet worden. Demnach griffen Boko-Haram-Kämpfer am Samstagmorgen eine Moschee in Bamboa im Nordosten des Landes an und töteten fünf Gläubige. Soldaten hätten daraufhin 15 islamistische Kämpfer erschossen, sagte ein Armeesprecher am Sonntag.
Die nigerianische Armee meldet häufig übertrieben hohe Opferzahlen auf Seiten der Islamisten, während sie die Zahl der zivilen Opfer niedriger ansetzt. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen, da das Mobiltelefonnetz im betroffenen Bundesstaat Borno seit Mai wegen des geltenden Ausnahmezustands außer Betrieb ist.
Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias gewaltsam für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen. Bei den Anschlägen und Kämpfen mit der Armee wurden bereits mehr als 3600 Menschen getötet. Für den Nordosten Nigerias gilt der Ausnahmezustand, seit die Armee im Mai eine Offensive startete, um den Aufstand von Boko Haram zu beenden. (afp/rtr)