Abuja. Bei zwei Anschlägen in Nigeria sind mindestens 70 Menschen getötet worden. Im Bundesstaat Borno sollen Bewaffnete mehr als 50 Dorfbewohner erschossen und hunderte Gebäude in Brand gesetzt haben. Mindestens 22 Menschen starben laut Medienberichten bei einem Anschlag im Bundesstaat Adamawa.

Mindestens 70 Menschen sind bei zwei terroristischen Attacken in Nigeria erschossen worden. Am Sonntag hätten mehr als 50 bewaffnete Männer ein Dorf im Bundesstaat Borno im Nordosten des Landes gestürmt, zitierte die nigerianische Zeitung "The Vanguard News" Augenzeugen. Die Männer sollen 52 Menschen erschossen und anschließend mehr als 300 Häuser und Geschäfte in Brand gesteckt haben.

Im Bundesstaat Adamawa stürmten laut dem Nachrichtensender Al-Dschasira mehrere schwer bewaffnete Männer eine Kirche während der Messe und erschossen 22 Christen. Augenzeugen sprachen sogar von insgesamt bis zu 100 Toten.

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Im Norden Nigerias gibt es immer wieder Anschläge der radikalislamischen Sekte Boko Haram, deren Ziel meist Christen sind. Die Sekte kämpft für die Einführung der Scharia und verbreitet seit 2009 vor allem im muslimisch geprägten Norden Nigerias blutigen Terror. Die Anschläge richten sich unter anderem gegen Kirchen, Polizeistationen und Lokale mit Alkoholausschank. Im Kampf gegen die Terroristen herrscht für die Bundesstaaten Borno, Yobe und Adamawa der Notstand. (dpa)