Potsdam. Arbeitgeber und Gewerkschaften sprechen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Annäherung - nicht aber vom Durchbruch. Noch sind im Tarifstreit zu viele Fragen offen. Als problematisch gilt nach wie vor die Sockelforderung der Gewerkschaften nach 100 Euro monatlich mehr für alle.

Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes sind am Dienstag in Potsdam zu ihrer voraussichtlich entscheidenden Verhandlungsrunde zusammengekommen. Mit einem Tarifabschluss wird allerdings frühestens am Abend gerechnet.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der dbb-Beamtenbund fordern für die 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen eine Erhöhung aller Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro sowie 3,5 Prozent zusätzlich. Zugleich geht es um einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr und Verbesserungen für Auszubildende.

Sockelbetrag von 100 Euro mehr für jeden macht Verhandlungen schwer

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, zeigte sich Deutschlandfunk optimistisch. "Der Einigungswille ist ja offensichtlich", sagte er. "Am kniffligsten" sei die Frage des Sockelbetrages. Dies sei für die Kommunen eine "ganz schwere, dicke Kröte".

Die Spitzen von Gewerkschaften und Arbeitgebern waren am späten Montagabend noch in kleiner Runde zusammengekommen, um über die speziellen Probleme bestimmter belasteter Berufsgruppen zu sprechen, wie etwa Feuerwehrleute oder Busfahrer. Details wurden nicht bekannt. (dpa)