Berlin. Bei der Polizei in Deutschland werden immer mehr Stellen abgebaut. Im Vergleich zum Jahr 2000 gibt es bereits 9000 Beamte weniger. Und das, obwohl vor allem die Anforderungen an die innerdeutsche Sicherheit durch immer mehr Aufgabenbereiche der Ordnungshüter steigen.
Die Zahl der Polizisten in Deutschland ist in den vergangenen neun Jahren um mehr als 9.000 auf rund 264.000 gesunken. Wie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Dienstag mitteilte, entspricht das einem Rückgang um 3,4 Prozent. Gewerkschaftschef Konrad Freiberg schlug angesichts dieser Entwicklung Alarm. Obwohl die Anforderungen an die Polizei ständig wüchsen, würden Stellen abgebaut, kritisierte er.
Steigende Belastung, sinkende Stellenzahlen
«Mir ist nicht erklärlich, warum ausgerechnet die Polizei, deren Belastung so drastisch gestiegen ist, nicht gestärkt, sondern geschwächt wird», sagte Freiberg. Die Polizei schultere seit vielen Jahren immer mehr Aufgaben: von der Terrorbekämpfung über die Internetkriminalität bis hin zur ständig wachsenden Zahl von Großeinsätzen bei Fußballspielen, Politgipfeln und Demonstrationen.
Freiberg appellierte an die Politik, den Hebel umzulegen und die Polizei personell spürbar zu stärken: «Wem die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegt, darf auf der anderen Seite diejenigen, die jeden Tag mit ihrem Leib und Leben dafür einstehen, nicht im Steinhagel oder mit einem wütenden Mob konfrontiert allein lassen.» (ap)