Die Gewerkschaft der Polizei befürchtet, dass Wachen in Duisburg geschlossen werden könnten. Möglich ist auch, dass der Dienst rund um die Uhr eingeschränkt werden muss.
Durch die Zunahme der Straftaten muss Personal in den Kommissariaten aufgestockt werden. Das würde zwangsläufig dazu führen, dass bei der Schutzpolizei Kräfte eingespart werden müssen.
„Im Gegensatz zur momentanen Wirtschaftsflaute”, sagt Weert Albers, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), „nimmt die Arbeit bei der Polizei immer mehr zu. Die Bürger haben ein Recht auf einen umfassenden Schutz durch die Polizei.” Der aber, so meint der Gewerkschafter, sei mit dem jetzt vorhandenen Personal zumindest gefährdet.
In den letzten Jahren, so meint die GdP, konnte der Schaden durch zahlreiche Strukturveränderungen in der Behörde noch begrenzt werden. Das Problem im Präsidium ist die Altersstruktur. Es fehlen jüngere Kollegen.
Zwar hat Poilzeipräsident Rolf Cebin entschieden, die Kripo zu verstärken, doch seien Schließungen von Wachen nicht im Gespräch. Das versicherte gestern Pressesprecher Ramon van der Maat. „Wir sind dabei, abzugleichen und und über eine Umverteilung nachzudenken. Wir müssen sehen, wie wir die Personaleinteilung hinbekommen.” Die Diskussion im Präsidium sei in vollem Gange.
Van der Maat geht davon aus, dass 32 neue Kollegen nach Duisburg kommen werde und 19 gehen. Mehr Klarheit verspricht sich Rolf Cebin nach dem 1. September, dem sogenannten Nachersatz-Termin. Dann steht fest, wie viele Beamte Duisburg zusätzlich bekommen wird.
Rainer Wendt, Bundes- und NRW-Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), glaubt, dass sich zumindest die Altersstruktur positiv verändern werde. Die Regierung habe sich verpflichtet, in den nächste Jahren in NRW jährlich 1100 junge Beamte einzustellen.