Kairo. Erstmals seit 2009 haben Extremisten in Ägypten wieder einen Terroranschlag auf Touristen verübt. Mindestens vier Menschen kamen dabei ums Leben. Ein schwerer Schlag für die nach drei Jahren Demonstrationen und Unruhen ohnehin notleidende Tourismusbranche.
Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Touristenbus in Ägypten sind mindestens vier Menschen getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen um drei Urlauber aus Südkorea und den ägyptischen Busfahrer. Weitere 14 der insgesamt 30 koreanischen Fahrgäste wurden verletzt, als der Sprengsatz den vorderen Teil des Busses zerfetzte.
Der Anschlagsort liegt nach Angaben eines israelischen Polizeisprechers nur etwa 500 Meter von der israelischen Grenze entfernt. Israelis seien nicht darunter, sagte der Polizeisprecher. Ein ägyptischer Polizeisprecher sagte, die Touristen seien mit ihrem Bus auf dem Weg nach Israel gewesen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Terroranschlag auf Hotel am Roten Meer
Die ägyptische Armee hatte nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi im vergangenen Juli eine Offensive gegen islamistische Terroristen im Norden der Halbinsel gestartet. Die Badeorte Taba, Dahab, Nuwaiba und Scharm el Scheich, die im Süden des Sinai liegen, galten dagegen zuletzt als relativ sicher.
Auf ein Hotel in Taba, einem Badeort am Roten Meer, war 2004 ein Terroranschlag verübt worden, bei dem 34 Menschen starben, darunter 12 Israelis. Zuletzt waren bei einer Explosion auf einem Basar in der Hauptstadt Kairo im Februar 2009 eine Französin getötet und mehrere andere Menschen verletzt worden. (dpa)