Berlin. . Das zweitägige Verfassungsreferendum in Kairo in Ägypten hat begonnen. Die Abstimmung wird von Polizisten und Soldaten geschützt. Am Morgen explodierte in Kairo eine Bombe vor einem Gerichtsgebäude. Das Auswärtige Amt rät Touristen, vorsichtig zu sein und Demonstrationen zu meiden.

Kurz vor Beginn des zweitägigen Verfassungsreferendums in Ägypten ist am Dienstagmorgen vor einem Gerichtsgebäude in Kairo eine Bombe explodiert. Bei dem Anschlag entstand nur Sachschaden, bestätigte ein Polizeisprecher. Menschen wurden demnach nicht verletzt. 52,7 Millionen wahlberechtigte Bürger sind am Dienstag und Mittwoch (14. und 15. Januar) aufgerufen, über den vom Militär unterstützten Verfassungsentwurf abzustimmen.

Touristen in Ägypten müssen während des Referendums mit gewalttätigen Demonstrationen rechnen. Das Auswärtige Amt weist in seinem Reisehinweis darauf hin, dass Proteste an den beiden Tagen zu schwereren Auseinandersetzungen führen könnten.

Demonstrationen meiden

Reisende sollten Demonstrationen und Menschenansammlungen meiden, besonders vor religiösen Stätten, Universitäten und staatlichen Einrichtungen. Es sei ratsam, die Hinweise der Hotels und Reiseveranstalter zu beachten und sich über die Medien auf dem Laufenden zu halten.

Ägyptens Bürger stimmen bei dem Referendum über die neue Verfassung des Landes ab. Inzwischen haben sie darin schon reichlich Routine: Es ist bereits das dritte Referendum über ein neues Grundgesetz seit dem Sturz des Langzeitpräsidenten Husni Mubarak vor drei Jahren. Die turbulenten Umbrüche und Machtverschiebungen erzwangen seitdem immer wieder verfassungspolitische Neuanfänge. (dpa)