Berlin. . Die „Euro Hawk“-Affäre ist noch nicht ausgestanden. Auch neun Monate nach der Ausmusterung der Skandal-Drohne ist noch kein Ersatz in Sicht. Am Ende könnte der High-Tech-Flieger doch wieder aus der Garage geholt werden.

Ein Ersatz für die Skandal-Drohne „Euro-Hawk“ ist nicht in Sicht. Alle vier geprüften Alternativen haben den Kostenrahmen von 613 Millionen Euro „signifikant“ übertroffen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) muss eine Entscheidung vertagen, weil Generalinspekteur Volker Wieker um Zeit für weitere Prüfungen bat. In Koalitionskreisen ist von drei Monaten die Rede. Ferner hieß es, die Ministerin sei „nicht amüsiert“. Nun wird erwogen, mit anderen Partnern eine Drohne zu entwickeln oder auf das Projekt zu verzichten.

Eventuell wird die Drohne doch noch fertig entwickelt

Von der Leyens Amtsvorgänger Thomas de Maizière (CDU) hatte die Entwicklung der Drohne gestoppt. Das dazugehörige elektronische Aufklärungssystem „Isis“ sollte weiter entwickelt und in einem anderen Flugzeug genutzt werden. SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold sagte unserer Zeitung, „es gibt keine Alternative für das gleiche Geld“. Auch sei „Isis“ nicht fertigentwickelt, die Anpassung an andere Plattformen - Drohnen oder Flugzeuge - schwierig. Der Stopp von „Euro Hawk“ sei „wahrscheinlich eine Panikreaktion“. Man müsse ernsthaft prüfen, es zu Ende zu entwickeln.