Die Drohne machte Schlagzeilen, weil viel Geld im Spiel und der Streit im Wahlkampf ein gefundenes Fressen war. Missmanagement ist nicht die Ausnahme. Es ist die Regel: kein Großprojekt ohne Ärger – warum nur? In jedem Ministerium gibt es die Tendenz, Probleme eher zu spät als zu früh nach oben zu melden.
Thomas de Maizière weiß nicht, ob er den Karren aus dem Dreck ziehen darf. Wegen der „Euro Hawk“-Affäre hatte die SPD ja den Rücktritt des Verteidigungsministers gefordert. Da waren die Rollen noch anders verteilt. Womöglich sind Union und SPD bald Partner. Mit dem Sein ändert sich das Bewusstsein: Demnächst ist der CDU-Mann der Kollege im Kabinett.
Personalien sind das Hochreck bei den Koalitionsverhandlungen. Es gibt zwei reizvolle Brüsseler Posten: den Kommissionspräsidenten und den Nato-Generalsekretär. Für die EU käme der SPD-Mann Martin Schulz in Frage, für die Nato de Maizière. Beide wird man nicht durchsetzen können. Falls Angela Merkel ihn an der Spitze der Nato sehen will, darf ihr Kandidat nicht degradiert werden.
Die Drohne machte Schlagzeilen, weil viel Geld im Spiel und der Streit im Wahlkampf ein gefundenes Fressen war. Missmanagement ist nicht die Ausnahme. Es ist die Regel: kein Großprojekt ohne Ärger – warum nur? In jedem Ministerium gibt es die Tendenz, Probleme eher zu spät als zu früh nach oben zu melden. Auch ist man zu nachgiebig gegenüber der Wirtschaft. Der letzte Minister, der Rüstung „von der Stange“ kaufen wollte, war Rudolf Scharping. Alle anderen ordneten sich der Logik der Militärs unter: Es muss immer die Goldrand-Lösung sein - Perfektionismus als Preistreiber. Rüstungsprojekte sind ohnedies kaum kalkulierbar: Geringe Stückzahlen, wenig Anbieter, hohe Anforderungen. Es ist und bleibt ein Risikofeld.