Washington. Valérie Trierweiler gehört nicht mehr zum offiziellen engsten Kreis des Französischen Präsidenten François Hollande. Julie Gayet tut es offenbar noch nicht. Hollande wird auf seinem Staatsbesuch in den USA also alleine unterwegs sein.
Neben François Hollande, so viel ist klar und üblich, wird Michelle Obama sitzen und den Mann von der Seine in Grund und Boden charmieren. Aber wer wird dem amerikanischen Präsidenten an die Seite drapiert beim großen Staats-Dinner zu Ehren des seit gestern auf Staatsbesuch in Washington weilenden französischen Präsidenten?
Abwarten. Seit Hollandes Privatleben das Einstampfen von 300 auf Büttenpapier gedruckten Einladungen erforderlich gemacht hat, weil Valérie Trierweiler nicht mehr und die Schauspielerin Julie Gayet offenbar noch nicht zum offiziell allerengsten Kreis des 59-Jährigen gehört, hatte die Protokollabteilung des Weißen Hauses Überstunden zu absolvieren.
Auch Sarkozy kam allein
Was aber nicht weiter schlimm war. Mit Franzosen kennt sich Washington in dieser Hinsicht aus. Im November 2007 fiel das Damen-Programm ebenfalls aus. Der damalige Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich kurz vorher von seiner Gattin Cécilia getrennt und war wie gestern auch Hollande „tout seul“ zum Staatsbesuch an die Pennsylvania Avenue gereist.
Wie seinerzeit George W. Bush so geben sich auch die Obamas alle Mühe, es dem im Umfragentief dümpelnden Gastes nett zu machen. Am Anfang stand ein historisch aufgeladener Abstecher nach Virginia. Auf dem Monticello-Landsitz nahe Charlottesville residierte einst Thomas Jefferson. Der dritte Präsident Amerikas, Co-Autor der Unabhängigkeitserklärung, nutzte seine Zeit als Botschafter in Paris (1785-1789) unter anderem zur Ausbildung einer profunden Wein-Kennerschaft. Daraus sollte sich doch unverfänglicher Gesprächsstoff entwickeln lassen. Cheers.