Bern. In einer Volksabstimmung entscheiden die Schweizer am Sonntag darüber, ob die Zahl der Zuwanderer künftig begrenzt werden soll. Die national-konservative Schweizer Volkspartei (SVP) will die Freizügigkeitsregeln für Einwanderer außer Kraft setzen. Der Ausgang der Volksabstimmung ist höchst ungewiss.

In der Schweiz hat am Sonntag in den meisten Wahllokalen die Volksabstimmung über die Zuwanderung begonnen. Die Eidgenossen entscheiden darüber, ob künftig die Zahl der Einwanderer begrenzt wird. Initiator der Volksabstimmung ist die national-konservative Schweizer Volkspartei (SVP).

Einzelne Wahllokale hatten bereits am Samstag geöffnet. Der Ausgang der Volksabstimmung ist höchst ungewiss. Zuletzt war die Zahl der Befürworter einer Begrenzung auf 43 Prozent gestiegen. Mit einem Ergebnis wird am späten Nachmittag gerechnet.

Deutsche zweitgrößte Gruppe von Ausländern in der Schweiz

Sollte die Initiative angenommen werden, droht der Schweiz erheblicher Ärger mit der EU. Brüssel will einen Verstoß gegen die Freizügigkeitsregeln nicht hinnehmen und stellt den privilegierten Zugang der Schweiz zum EU-Binnenmarkt infrage.

Insgesamt sind rund 23 Prozent der knapp acht Millionen Einwohner der Schweiz Ausländer. Das jährliche Einwanderungsplus beträgt rund 80.000 Neubürger. Nach den Italienern sind die 300 000 Deutschen aktuell die größte Gruppe unter den in der Schweiz lebenden Ausländern. (dpa)