Berlin. . Der niedersächsische SPD-Politiker Sebastian Edathy hat überraschend sein Bundestagsmandat zurückgegeben. Das teilte der 44-Jährige am Samstag auf seiner Homepage mit. Den Grund deutete er nur an. Edathy war zuletzt Vorsitzender im NSU-Aussschuss des Bundestags.
Der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Bundestag zurück. "Ich habe mich aus gesundheitlichen Gründen dazu entschieden, mein Bundestagsmandat niederzulegen", teilte Edathy am Samstag auf seiner Internetseite mit. Über diese Entscheidung habe er am Freitag Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) informiert. Der Mandatsverzicht sei damit wirksam geworden.
Auch auf Edythys Facebook-Seite finden sich keine näheren Angaben. In einem Eintrag vom 17. Januar zeigt Edathy den Ausschnitt einer abfotografierten Krankschreibung, Aufschrift: "voraussichtlich arbeitsunfähig bis einschließlich 28. Februar".
Der 44-Jährige hatte viel Ansehen erworben als Vorsitzender des Bundestags-Untersuchungsausschusses zu den Morden des rechtsextremen NSU und möglichen Fehlern der Geheimdienste. Zunächst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung"/Mediengruppe Madsack darüber berichtet. Edathy war seit 1998 Mitglied des Bundestags. (dpa/WE)