Brüssel. Weil Kroatien eine zu große Haushaltslücke hat, haben die Finanzminister der Europäischen Union ein Strafverfahren gegen das Land eröffnet. Das Defizit des EU-Neulings wird laut Kommission im Jahr 2014 6,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erreichen. Erlaubt sind höchstens drei Prozent.
Die EU-Finanzminister sind am Dienstag zusammengekommen, um ein Defizit-Strafverfahren gegen Neumitglied Kroatien zu eröffnen. "Wir hoffen sehr auf einen Aufschwung Kroatien", sagte der österreichische Ressortchef Michael Spindelegger in Brüssel. Das Adrialand steckt seit Jahren in der Rezession.
Das Defizit in Zagreb wird laut EU-Kommission im laufenden Jahr 6,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erreichen. Erlaubt sind höchstens drei Prozent. 2016 soll Zagreb die Defizitgrenze von drei Prozent wieder einhalten. Kroatien ist erst seit Juli 2013 EU-Mitglied.
Kontrolle soll Krisen vorbeugen
Spindelegger sagte weiter: "Für Jeden gelten die gleichen Regeln, und das ist unabänderlich. Und daher muss auch Kroatien mit diesem Schritt leben und sich verbessern." Dem Land drohen in dem Verfahren keine Geldstrafen, da es bisher die Gemeinschaftswährung Euro nicht einführte.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Ressortchefs über den Aufbau der neuen Bankenaufsicht für die Eurozone berichten. Die neue Kontrollinstanz soll im November stehen. Mit dem Schritt wollen die Europäer nach Jahren der Krise für mehr Vertrauen in die Finanzbranche sorgen. (dpa)