Washington. Eigentlich sollten die Soldatinnen bei der US-Marineinfanterie im Fitnesstest genauso viele Klimmzüge schaffen wie ihre männlichen Kollegen. Doch damit ist vorerst Schluss. Die Armee wolle keine unüberwindbaren Hürden für Frauen schaffen, heißt es.
Die US-Marineinfanterie hat die zum Jahreswechsel geplante Einführung von Klimmzugtests für Soldatinnen zunächst ausgesetzt. Als Grund nannte eine Sprecherin der Eliteeinheit am Donnerstag, dass etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen an einem Training keine drei Klimmzüge geschafft habe, die Armee aber keine unüberwindbaren Hürden für Frauen schaffen wolle.
Die Klimmzüge hatten eigentlich zum Jahreswechsel Teil eines Eignungstests werden sollen. Um bei den Tests die maximale Punktzahl zu erhalten, müssen männliche Soldaten mindestens 20 Klimmzüge schaffen.
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Frauen ab 2016 in Kampftruppen
Die Tests stehen in den USA unter besonderer öffentlicher Beobachtung, seit der frühere Verteidigungsminister Leon Panetta vor knapp einem Jahr ein generelles Verbot für Frauen, in Kampftruppen zu dienen, aufhob. Soldatinnen sollen in solchen Einheiten ab dem Jahr 2016 eingesetzt werden können.
Die etwa 205.000 Soldatinnen machen knapp 15 Prozent der US-Streitkräfte aus. Bislang durften sie laut einer Regelung aus dem Jahr 1994 nicht in Infanterie- oder Panzertruppen kämpfen, sondern dienten vor allem in unterstützenden Einheiten. (afp)