Peking. Die Berufung gegen die Verurteilung des chinesischen Spitzenpolitikers Bo Xilai ist zurückgewiesen worden. Xilai war vor einem Monat wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Rechtsexperten hatten diese Entscheidung erwartet.
Ein Gericht in China hat die Berufung des gestürzten Spitzenpolitikers Bo Xilai gegen seine Verurteilung zu lebenslanger Haft zurückgewiesen. Bei der Anhörung bestätigte das Gericht im ostchinesischen Jinan die Entscheidung von vor rund vier Wochen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag mitteilte.
Der Rechtswissenschaftler Hong Daode von der Pekinger Universität für Politik und Recht sowie anderen Experten hatten eine Ablehnung der Berufung erwartet. Anderenfalls hätte das gesamte Verfahren möglicherweise wieder aufgerollt werden müssen, sagte er dem Hongkonger Fernsehsender Phoenix.
Verurteilung wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs
Zum Abschluss eines spektakulären Prozesses war das frühere Politbüromitglied vor rund vier Wochen wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Volksgericht in Jinan verfügte auch die Beschlagnahmung seines gesamten Besitzes. Der Ex-Parteichef von Chongqing reagierte nach Angaben der Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" wütend auf das Urteil und rief laut: "Ungerecht".
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Bo war im vergangenen Jahr über Enthüllungen seines ehemaligen Polizeichefs in der Millionenmetropole Chongqing gestürzt. Der Polizist hatte über Korruption, Machtmissbrauch und den Mord von Bos Frau an einem britischen Geschäftsmann ausgepackt. Bo hatte früher als aussichtsreicher Kandidat für höchste Parteiämter gegolten. (dpa)