Berlin. Der gebürtige Bochumer Norbert Lammert ist erneut zum Bundestagspräsidenten gewählt worden. Der 64-Jährige hat das Amt seit 2005 inne, einen so großen Stimmenanteil wie heute konnte er allerdings noch nie auf sich vereinigen: 591 Abgeordnete stimmten für ihn, nur 26 votierten gegen ihn.

Norbert Lammert ist erneut zum Präsidenten des Deutschen Bundestages gewählt worden. Eine große Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Dienstag bei der ersten Sitzung des Parlaments in der 18. Legislaturperiode für den CDU-Politiker. Lammert erhielt in der geheimen Abstimmung von 625 abgegebenen Stimmen 591 Ja-Stimmen.

26 Abgeordnete stimmten gegen ihn, 8 enthielten sich. Der 64-Jährige ist bereits seit 2005 Bundestagspräsident. 2005 hatte Lammert 91,9 Prozent Zustimmung erhalten, 2009 waren es 84,6 Prozent. Im Anschluss an die Wahl sollten am Dienstag auch seine Stellvertreter bestimmt werden.

Union und SPD einigen sich auf zwölf Arbeitsgruppen

Union und SPD haben sich darauf verständigt, ihre Koalitionsverhandlungen in zwölf Arbeitsgruppen zu führen. Zusätzlich sollen vier Unterarbeitsgruppen gebildet werden, verlautete am Dienstag übereinstimmend aus Verhandlungskreisen.

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In den 16-köpfigen Arbeitsgruppen sollen jeweils sieben Vertreter der CDU und drei der CSU sowie sechs der SPD sitzen. Den Vorsitz teilen sich Union und SPD. Die CSU hatte bereits am Montag bekanntgegeben, dass sie in den drei Arbeitsgruppen für Wirtschaft, Verkehr sowie Justiz und Inneres den Vorsitz für die Unionsseite übernehmen soll.

Am Mittwochmittag kommt erstmals die große Verhandlungsrunde zum offiziellen Auftakt der Koalitionsgespräche zusammen. Sie soll aus 75 Politikern bestehen. Union und SPD wollen die Koalitionsverhandlungen möglichst Ende November abschließen. Bis spätestens Weihnachten soll die neue Regierung stehen. (afp)