Luxemburg. Die neue europäische Bankenaufsicht kann in rund einem Jahr die Arbeit aufnehmen. Die EU-Finanzminister gaben am Dienstag in Luxemburg endgültig den Startschuss für den Aufbau der neuen Kontrollbehörde. Die bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Aufsicht soll die rund 130 größten Banken der Eurozone direkt überwachen.
Die EU hat sich endgültig auf die Rechtsgrundlage für die gemeinsame Bankenaufsicht geeinigt. Das erklärte die litauische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag in Luxemburg am Rande des EU-Finanzministertreffens. 130 Großbanken der Eurozone sollen vom kommenden Herbst an direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) kontrolliert werden.
EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte vor dem Beschluss, die Notenbank könne nun mit den praktischen Dingen anfangen, also Mitarbeiter einstellen oder Gebäude anmieten. Ziel sei es, in einem Jahr die Arbeit aufzunehmen. "Es ist ein wichtiger Tag, es ist ein guter Tag."
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Zuletzt hatte Großbritannien wegen Vorbehalten seines Parlaments die letzte Zustimmung im Ministerrat für Wochen verzögert. Das Europaparlament gab bereits im September grünes Licht. Die Aufsicht ist die erste Säule der europäischen Bankenunion. Mit dem Riesenvorhaben soll verhindert werden, dass Banken in neue Schieflagen kommen und damit ganze Staaten gefährden. (dpa/afp)