Bagdad. Binnen Minuten detonierten zehn Bomben in Iraks Hauptstadt Bagdad: Dutzende Tote hat eine neue Terrorwelle in dem Land am Sonntag und Montag gefordert. Der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten wird unter anderem durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien befeuert.
Der Irak wird von einer neuen Terrorwelle erschüttert. Am Montag detonierten binnen weniger Minuten zehn Bomben an verschiedenen Plätzen in der Hauptstadt Bagdad. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen starben mindestens 40 Menschen. Die Polizei zählte 150 Verletzte. Allein in der östlichen Schiiten-Vorstadt Sadr-City starben nach Informationen der Nachrichtenagentur Sumeria News sechs Zivilisten.
Am späten Sonntagabend hatte sich ein Selbstmordattentäter inmitten einer Trauergesellschaft in der Stadt Al-Musajib südlich von Bagdad in die Luft gesprengt. Er riss nach Angaben von Krankenhausärzten 27 Menschen mit in den Tod. In Bakuba nordöstlich von Bagdad töteten Extremisten am Abend sieben Menschen.
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Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten
Zuvor hatte es am Sonntag auch in der ansonsten weitgehend friedlichen Kurden-Stadt Erbil eine Serie von Selbstmordanschlägen gegeben.
Der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten im Irak erhält sowohl durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien neue Nahrung als auch durch den Streit zwischen den sunnitischen Parteien und dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki. (dpa)