Wiesbaden. Die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden sind trotz Wirtschaftsboom nur leicht gesunken. Hohen Anteil an der Entwicklung haben zwei Bad Banks - darunter die EAA, die für die Abwicklung der WestLB zuständig ist.
Trotz üppig fließender Steuereinnahmen hat die öffentliche Hand zum Ende des ersten Halbjahres 2013 ihre Schuldenlast nur leicht reduzieren können. Bund, Länder und Gemeinden waren zum 30. Juni diesen Jahres mit gut 2,048 Billionen Euro verschuldet und lagen damit 1,6 Prozent unter dem Vorjahresstand, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Basis vorläufiger Ergebnisse in Wiesbaden mit.
Maßgeblichen Einfluss auf den Rückgang hatten demnach vor allem die beiden sogenannten Bad Banks FMS Wertmanagement und Erste Abwicklungsanstalt (EAA), die durch den Verkauf von Risikopapieren ihren Schuldenstand reduziert hätten.
Die hohe Verschuldung der EAA, die für die Abwicklung der WestLB zuständig ist, hatte im vergangenen Jahr noch dazu beigetragen, dass die Schuldenlast auf den Höchststand von 2,082 Billionen Euro geklettert war.
Verschuldung der Gemeinden leicht gestiegen
Die Schulden des Bundes sanken den Angaben der Statistiker zufolge zum Stichtag 30. Juni 2013 um 1,4 Prozent auf rund 1,3 Billionen Euro. Die Länder reduzierten ihre Schulden gegenüber dem Vorjahresstand um 2,5 Prozent auf rund 627 Milliarden Euro. Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände stieg indes leicht um 0,1 Prozent auf gut 133 Milliarden Euro an.
Die Quartalsberechnungen der Statistiker beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern und Gemeinden und umfassen Kreditmarktschulden und Kassenkredite. Die Schulden der kommunalen Zweckverbände sowie der Sozialversicherung sind in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht enthalten. (afp)