Berlin. . Die gute Beschäftigungslage, üppige Firmengewinne und der Immobilienboom sorgt dafür, dass die Staatskasse üppig gefüllt wird: so haben die Arbeitnehmer fünf Milliarden mehr an Lohnsteuern gezahlt, die Einnahmen aus der Grunderwebssteuer stiegen um 15 Prozent und die Unternehmen zahlten über neun Prozent mehr an Körperschaftssteuer.
Trotz schwächelnder Konjunktur sprudeln die Steuereinnahmen von Bund und Länder einem Zeitungsbericht zufolge weiter. In den ersten sechs Monaten dieses Jahr seien sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent gestiegen, berichtet das Handelsblatt unter Verweis auf neue Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium. Die Steuerschätzung für das Gesamtjahr basierte auf einem Zuwachs von 2,5 Prozent.
Die neuen Daten zeigten, dass nicht nur die Lohnsteuer, sondern auch die gewinnabhängigen Steuern deutlich zugelegt hätten, heißt es in dem Bericht. Offenbar habe die schwache Konjunktur bislang kaum auf die Gewinne der Unternehmen durchgeschlagen.
Die Kapitalgesellschaften zahlten dem Bericht zufolge im ersten Halbjahr 9,3 Prozent mehr Körperschaftsteuer. Angesichts des schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds, von dem besonders die stark exportorientierten Kapitalgesellschaften betroffen seien, erweise sich das Körperschaftsteueraufkommen als "erstaunlich robust", hieß es laut "Handelsblatt" aus dem Finanzministerium.
Wichtigster Faktor für hohe Einnahmen: der stabile Arbeitsmarkt
Dreh- und Angelpunkt für die Staatsfinanzen bleibe der Arbeitsmarkt. Hohe Beschäftigung sichere den Sozialkassen hohe Beitragseinnahmen und dem Fiskus üppige Lohnsteuerzahlungen. So hätten die Arbeitnehmer im ersten Halbjahr fünf Milliarden Euro mehr Lohnsteuer an das Finanzamt gezahlt als im Vorjahreszeitraum.
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Mit einem Plus von 7,2 Prozent sei der Anstieg um fast zwei Prozentpunkte höher gewesen, als vom Arbeitskreis Steuerschätzungen für das Gesamtjahr kalkuliert. Die Lohnsteuereinnahmen im Juni seien mit 8,7 Prozent Zuwachs "außergewöhnlich hoch" gewesen, hieß es aus dem Ministerium weiter.
Bei den Steuern, die allein den Ländern zustehen, machte sich angesichts des Immobilienbooms in Deutschland die Grunderwerbsteuer besonders bemerkbar. Ein Plus von rund 15 Prozent brachte den Ländern im ersten Halbjahr vier Milliarden Euro ein. (dpa/rtr)