Berlin. “Unglaubwürdig und nicht stabil“: Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat einer schwarz-grünen Koalition eine Absage erteilt. Rechnerische Mehrheiten seien keine politischen Mehrheiten. Die Grünen wollten lieber ihren Kurs der Eigenständigkeit weiterentwickeln.
Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt lehnt eine Koalition ihrer Partei mit der Union ab. Ein solches Bündnis wäre mit Blick auf die Programmatik der Grünen im Wahlkampf zum einen "unglaubwürdig", sagte Göring-Eckardt am Mittwoch im Deutschlandfunk. Zum anderen wäre es "nicht hilfreich, wenn es um die Stabilität einer Regierung geht", fügte sie hinzu. Rechnerische Mehrheiten seien keine politischen Mehrheiten. Die Grünen wollten ihren Kurs der Eigenständigkeit weiterentwickeln.
Die Union ist trotz ihres starken Abschneidens bei der Bundestagswahl am Sonntag auf einen Koalitionspartner angewiesen. Die FDP als bisheriger Bündnispartner scheiterte an der Fünfprozenthürde. Sowohl SPD als auch Grüne reagierten bislang zurückhaltend auf die Möglichkeit einer Koalition mit der Union. (afp)